ICANN legt fest: „.internal“ wird Standard für interne Domains

Viele Unternehmen nutzen interne Domains, um Computer, Drucker oder Server im eigenen Netzwerk erreichbar zu machen. Bisher konnte jeder Administrator dafür beliebige Namen wählen – etwa .local, .lan oder .box. Doch das führte in der Vergangenheit immer wieder zu Problemen.

Jetzt gibt es eine klare Lösung: Die Internet-Organisation ICANN hat beschlossen, dass künftig .internal als fester Domainname für interne Netzwerke reserviert ist. Damit werden gefährliche Konflikte mit dem öffentlichen Internet vermieden.

Warum das wichtig ist

Das Domain Name System (DNS) sorgt dafür, dass Computer und Geräte über Namen gefunden werden können. Wenn ein interner Name plötzlich auch im öffentlichen Internet vergeben wird, kommt es zu sogenannten Namenskollisionen.

Das kann für Unternehmen sehr teuer werden:

  • Dienste sind plötzlich nicht mehr erreichbar
  • Drucker, Dateifreigaben oder sogar ganze Active-Directory-Umgebungen funktionieren nicht mehr
  • Angreifer können Phishing-Domains registrieren, die den internen Namen nachahmen

Ein bekanntes Beispiel: fritz.box. AVM nutzte diesen Namen lange Zeit für seine Router. Später wurde .box aber als Top-Level-Domain freigegeben – und schon gab es Probleme.

Die Lösung: „.internal“

Nach einer langen Prüfung hat sich die ICANN im Januar 2024 festgelegt:

  • Der neue Standard für interne Domains lautet .internal.
  • Dieser Name wird niemals als öffentliche Domain-Endung vergeben.
  • Administratoren, die „.internal“ nutzen, sind dauerhaft auf der sicheren Seite.

Was Unternehmen jetzt tun sollten

Für IT-Abteilungen und Administratoren bedeutet das:

  1. Neue Netzwerke sollten konsequent mit .internal eingerichtet werden.
  2. Bestehende interne Domains wie .lan, .local oder .box sollten überprüft und mittelfristig umgestellt werden, um Risiken zu vermeiden.
  3. Wer bereits eine eigene öffentliche Domain besitzt, kann auch eine Subdomain wie intern.firma.de verwenden – sollte diese aber strikt vom öffentlichen DNS ausschließen.

Fazit

Mit der Entscheidung für .internal bringt ICANN endlich Klarheit. Unternehmen haben nun eine sichere und zukunftsfeste Möglichkeit, interne Netzwerke zu benennen – ohne die Gefahr teurer DNS-Konflikte.

Quelle

Heise Online: Überfällig: ICANN legt sich auf Namen für interne Domains fest, 30.01.2024

👉 Möchten Sie Ihr Firmennetzwerk sicher und zukunftsfähig aufstellen?

Kontaktieren Sie uns für professionelle Beratung und IT-Services.

Risiken ohne Handy-Updates: Warum veraltete Smartphones zur Gefahr werden
Veraltete Handys ohne Updates sind ein Sicherheitsrisiko: Offene Schwachstellen, Datendiebstahl und Malware drohen. Erfahren Sie, warum aktuelle Updates so wichtig sind und wie Sie sich schützen.